Dietmar W! Mietzner:  Mein textlastiges Bilderbuch

 

Ein Vorwort muss schon sein:

Statt eines Nachrufes- eine Rücksicht ohne Rücksicht!

„Wer soll denn das lesen“, fragte mich vor kurzen ein Weggefährte aus den letzten vierzig Jahren. „Ist mir doch egal“, entgegnete ich voller Überzeugung. Denn ich bin mir bewusst, dass der Kreis der Leser dieser Aufzeichnungen überschaubar ist. Meine Prominenz ist zwar sehr begrenzt, doch bin ich - gemäß Karl Kraus - berühmt „aber es hat sich noch nicht rumgesprochen …

Clemens Samuel Langhorne, den der aufgeklärte Leser als Mark Twain kennt, schrieb einmal: „Es ist idiotisch, sieben oder acht Monate an einem Roman zu schreiben, wenn man in jedem Buchladen für zwei Dollar einen kaufen kann.“ Natürlich war dieses Bonmot nicht ernst gemeint, denn an seinen ausführlich interessanten Schilderungen der Weltliteratur ist leicht zu erlesen, wie viel Spaß und Freude er selbst bei seinen Erzählungen hatte!

Ich will hier nicht mit Zitaten glänzen oder vielleicht langweilen. Aber wichtig ist mir das Wort von Antoine Vicomte de Saint-Exupéry: „Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Phantasie." Man kann einfach über unwegsame Lebenshügel fliegen, in tiefste Abgründe des eigenen Lebens blicken und den steilsten Berg des Erfolges erobern. Niemand benötigt eine Zeitmaschine, denn die ist man selbst! Wichtig ist dabei, dass die eingesetzte Fantasie einer erlebten Realität sehr nahe kommt und die Gefahren von Narzissmus, Hybris und Fakes unter selbstkritischer Betrachtung  stehen müssen.

Gedankenreisen, Wortspiele durch Zeit und Geschehen, verschüttete Erinnerungen, verdrängte Tabus, selbstgeleugnete Fehler, Scham und Reue in einer noch hoffentlich langen Lebensbilanz machen mich reicher an Erfahrung und Selbsterkenntnis. Rückschau halten, reflektieren was im schnellen Ablauf des Arbeitslebens nur partiell sichtbar war, soll nun klar erkennbar werden. Selbstfindung als Selbsttherapie mit dem Resultat: Es war nicht alles gut, aber so schlicht und schlecht, wie man sich manchmal fühlte, war das Erlebte wohl doch nicht. Gott sei Dank! Oder wie Böll in Dr. Murkes gesammeltes Schweigen formulierte: Dank jenem höheren Wesen, das wir verehren …

Deshalb hier noch schnell ein Zitat des großen Tschingis Aitmatov, der die Philosophie Asiens und Europas grandios auf einen Nenner brachte: „Du öffnest die Bücher und sie öffnen dich!“.

Dies ist eine Leseprobe meiner Erinnerungen. Wenn Sie bei diesem "Buch in Progress" mitlesen wollen, dann nutzen Sie bitte das Kontakt-Formular!